Kritik
Der deutsche Dramatiker und Schriftsteller Gerhart Hauptmann, geboren am 15. November 1862, schrieb im Jahr 1887 die Novelle „Bahnwärter Thiel“. Das Werk ist in drei Teile gegliedert.
Die Novelle handelt von einem Bahnwärter, der einen geliebten Sohn aus erster Ehe bei einem Unfall verliert. Dieses Schicksal verleitet den Bahnwärter zu zwei Morden.
Der Bahnwärter Thiel ist ein ruhiger Mann. Er geht regelmässig zur Kirche und verrichtet seine Arbeit gewissenhaft. Gemeinsam mit seiner Frau Minna hat Thiel einen Sohn namens Tobias. Später stirbt Minna und Thiel heiratet erneut. Seine zweite Frau heisst Lene und ist eine dicke, herrschsüchtige Magd. Gemeinsam bekommen Thiel und Lene ein Kind. Thiel wird von Lene abhängig. Sie wird zum Familienoberhaupt und Thiel kann sich nicht gegen sie wehren. Er handelt selbst dann nicht, als Lene gegenüber Tobias gewalttätig wird. Thiel flüchtet in eine Phantasiewelt, in der er Visionen von seiner verstorbenen Frau hat. Als Lene und die Kinder Thiel eines Tages zu seinem Arbeitsplatz begleiten, um den nahegelegenen Kartoffelacker zu bewirtschaften, bricht diese Phantasiewelt für Thiel zusammen. Am selben Tag kommt sein Sohn Tobias unter die Räder eines Schnellzugs. Daraufhin verliert Thiel den Verstand und tötet Lene und ihr gemeinsames Kind.
„Bahnwärter Thiel“ ist Gerhart Hauptmanns erste Novelle. Davor schrieb er fast ausschliesslich Gedichte. Sein Werk „Bahnwärter Thiel“ gehört zu den bedeutendsten Werken des Naturalismus. Das Geschehen wird objektiv geschildert und beinhaltet keine moralische Wertung des Autors.
Hauptmann schrieb ein Werk über einen normalen Mann, der zum Mörder wurde. Es beschäftigt sich mit der Frage, wie und warum es dazu gekommen ist. Hauptmann schafft es mit seinem Werk, den Leser bezüglich des Themas Moral zum Nachdenken anzuregen. Man stellt sich fragen wie „ist Thiel schuldig oder wurde er Opfer seiner Verhältnisse?“ oder „ist Thiel wirklich ein schlechter Mensch?“. Vor allem die für den Naturalismus typische Objektivität des Autors lässt viel Spielraum für Interpretationen übrig. Das Werk bringt viele verschlüsselte Inhalte und Symbole mit.
Ausserdem repräsentiert die novellistische Studie sehr gut das Leben im 19. Jahrhundert und den technischen Fortschritt, den diese Zeit mit sich bringt. Hauptmann geht hier auf die negativen Aspekte dieses Fortschritts ein und repräsentiert diese Aspekte in Form des Zugs. Der Zug steht für Gefahr und Tod.
Auf ein Happy End wartet man dieser Novelle vergebens. Meiner Meinung nach ist das Ende sehr passend, da es den Naturalismus widerspiegelt. Die Realität wird dem Leser durch das Ende auf schreckliche Weise näher gebracht und durch das Zugunglück wird die Gefahr des technischen Fortschritts deutlich.
Das fehlende Happy End ist für einige Leute aber sicher ein Ausschlusskriterium, die Novelle zu lesen.
Das Werk richtet sich dennoch an einen ziemlich weiten Leserkreis. Vor allem richtet es sich an Leute, die sich gerne mit Psychologie und Moral auseinandersetzen.
Das Werk ist mit seinen 50 Seiten ein kurzes Werk und ist schnell gelesen. Nachdem man sich ausführlich mit der Symbolik und den Interpretationsansätzen auseinandergesetzt hat, fallen einem viele versteckte Elemente auf, die das Werk umso spannender machen.
Die Novelle handelt von einem Bahnwärter, der einen geliebten Sohn aus erster Ehe bei einem Unfall verliert. Dieses Schicksal verleitet den Bahnwärter zu zwei Morden.
Der Bahnwärter Thiel ist ein ruhiger Mann. Er geht regelmässig zur Kirche und verrichtet seine Arbeit gewissenhaft. Gemeinsam mit seiner Frau Minna hat Thiel einen Sohn namens Tobias. Später stirbt Minna und Thiel heiratet erneut. Seine zweite Frau heisst Lene und ist eine dicke, herrschsüchtige Magd. Gemeinsam bekommen Thiel und Lene ein Kind. Thiel wird von Lene abhängig. Sie wird zum Familienoberhaupt und Thiel kann sich nicht gegen sie wehren. Er handelt selbst dann nicht, als Lene gegenüber Tobias gewalttätig wird. Thiel flüchtet in eine Phantasiewelt, in der er Visionen von seiner verstorbenen Frau hat. Als Lene und die Kinder Thiel eines Tages zu seinem Arbeitsplatz begleiten, um den nahegelegenen Kartoffelacker zu bewirtschaften, bricht diese Phantasiewelt für Thiel zusammen. Am selben Tag kommt sein Sohn Tobias unter die Räder eines Schnellzugs. Daraufhin verliert Thiel den Verstand und tötet Lene und ihr gemeinsames Kind.
„Bahnwärter Thiel“ ist Gerhart Hauptmanns erste Novelle. Davor schrieb er fast ausschliesslich Gedichte. Sein Werk „Bahnwärter Thiel“ gehört zu den bedeutendsten Werken des Naturalismus. Das Geschehen wird objektiv geschildert und beinhaltet keine moralische Wertung des Autors.
Hauptmann schrieb ein Werk über einen normalen Mann, der zum Mörder wurde. Es beschäftigt sich mit der Frage, wie und warum es dazu gekommen ist. Hauptmann schafft es mit seinem Werk, den Leser bezüglich des Themas Moral zum Nachdenken anzuregen. Man stellt sich fragen wie „ist Thiel schuldig oder wurde er Opfer seiner Verhältnisse?“ oder „ist Thiel wirklich ein schlechter Mensch?“. Vor allem die für den Naturalismus typische Objektivität des Autors lässt viel Spielraum für Interpretationen übrig. Das Werk bringt viele verschlüsselte Inhalte und Symbole mit.
Ausserdem repräsentiert die novellistische Studie sehr gut das Leben im 19. Jahrhundert und den technischen Fortschritt, den diese Zeit mit sich bringt. Hauptmann geht hier auf die negativen Aspekte dieses Fortschritts ein und repräsentiert diese Aspekte in Form des Zugs. Der Zug steht für Gefahr und Tod.
Auf ein Happy End wartet man dieser Novelle vergebens. Meiner Meinung nach ist das Ende sehr passend, da es den Naturalismus widerspiegelt. Die Realität wird dem Leser durch das Ende auf schreckliche Weise näher gebracht und durch das Zugunglück wird die Gefahr des technischen Fortschritts deutlich.
Das fehlende Happy End ist für einige Leute aber sicher ein Ausschlusskriterium, die Novelle zu lesen.
Das Werk richtet sich dennoch an einen ziemlich weiten Leserkreis. Vor allem richtet es sich an Leute, die sich gerne mit Psychologie und Moral auseinandersetzen.
Das Werk ist mit seinen 50 Seiten ein kurzes Werk und ist schnell gelesen. Nachdem man sich ausführlich mit der Symbolik und den Interpretationsansätzen auseinandergesetzt hat, fallen einem viele versteckte Elemente auf, die das Werk umso spannender machen.
Quellen Kritik und Interpretation:
Lektüreschlüssel
https://www.inhaltsangabe.de/hauptmann/bahnwaerter-thiel/(21.11.21)
https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/bahnwaerter-thiel/28847(21.11.21)
https://lektuerehilfe.de/gerhart-hauptmann/bahnwaerter-thiel/analyse/novelle-novellistische-studie (22.11.21)
Lektüreschlüssel
https://www.inhaltsangabe.de/hauptmann/bahnwaerter-thiel/(21.11.21)
https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/bahnwaerter-thiel/28847(21.11.21)
https://lektuerehilfe.de/gerhart-hauptmann/bahnwaerter-thiel/analyse/novelle-novellistische-studie (22.11.21)